Klezmertänze sind (im Vergleich zu den modernen israelischen IFD-Tanzchoreographien) meist schnell zu erlernen. Sie wurden früher nur auf Festen getanzt, heutzutage aber auch auf speziellen Bällen. Oft kommt dabei auch Livemusik zum Einsatz.
Klezmermusik umfasst Tanzstücke von schnellem bis zum langsamen Tempo:
- Freylechs (schneller Tanz im 2/4-Takt)
- Bulgar (Rundtanz im 8/8- Takt mit Betonung auf 1, 4 und 7)
- Sher (Setdance im 2/4-Takt)
- Chosidl (2/4 und 4/4-Takt)
- Hora oder Zchok (Tanz im Moldauer Stil im 3/8-Takt, mit Betonung auf erstem und drittem Schlag)
- Kolomeike (schneller Tanz im 2/4 Takt aus der Ukraine)
- Terkisher (4/4-Takt, orientalische Melodie)
- Skotshne (Hüpftanz)
Andere Tänze, die ursprünglich nicht zum Klezmer gehörten, die aber heute bei Klezmerkonzerten mit aufgeführt werden:
- Nigun / Nigunim / Niggens (gesungene Melodien im Chassidismus)
- Walzer (klassisch, russisch, polnisch),
- Mazurka, Polka (Tänze aus Polen und Tschechien)
- Czárdás (ungarischer Tanz; verbreitet in Ungarn, Slowakei und Karpaten)
- Sirba (schneller Moldauer Hüpftanz im 2/4-Takt)
- Tango
Nicht für den Tanz bestimmte Musikstücke:
- Doina (improvisiertes, als Solo aufgeführtes Klagelied mit klaren Bezügen zum jüdischen Gebet und zum osteuropäischen Totengesang; gerne auch als Vorspiel zu Freylechs)
- Taksim (Vorspiel, das die Motive des nachfolgenden schnelleren Stückes vorstellt)
(Jutta Simon)